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The Sweets of Sin


"Wir überlassen die Popmusik nicht kampflos!"

Dieses Motto hat sich die Berliner Band The Sweets of Sin, die 1985 in Adelaide, Australien, gegründet wurde, auf die Fahnen geschrieben. Und wer glaubt, dass nach über 20 Jahren des Bestehens ergraute Herren müde und resigniert ihre Nische beschallen sieht sich getäuscht. Im Gegenteil. Nach einer schöpferischen Pause in der zweiten Hälfte der 90er Jahre, in der das dritte Album "me-ism" (KIP 8009) entstand bevor das zweite erscheinen konnte ["We'll burn that bridge when we get to it" - erscheint gewissermaßen "posthum" im Herbst 2007 ebenfalls bei KIP], kommt The Sweets of Sin, in neuer Besetzung, kämpferischer denn je daher. Pointiert, nuanciert, detailliert, dynamisch und mit viel Gefühl. Frech und liebevoll zugleich mit einem Gespür für das Wesentliche - und scheint es noch so unwesentlich. "Kammer-Pop" abseits aller Zeitgeistlosigkeiten, ohne Attitüde der Anbiederung, und somit zeitlos. Nichts für mp3-Freaks, denn anspruchsvolle Unterhaltung muss nicht komprimiert werden!

So bieten The Sweets of Sin mit ihrer perfekten Melange aus Akustik, Elektronik, Mimik und Gestik jenen Leuten einen Ohrenschmaus, die ihren Ohren noch trauen können - und trotzdem die Augen deshalb nicht gleich vor allem verschließen. Denn da das Auge nicht nur mitisst, sondern zu recht auch mithören darf, sorgt die Band live obendrein für eine angemessene Optik, wobei allerdings auf platte Effekthascherei bewusst verzichtet wird.

Dass man als "hörender Gourmet" nicht gleich elitär sein muss, sondern auch Spaß haben kann beweisen The Sweets of Sin eindrucksvoll. Die Philosophie gehört bei The Sweets of Sin nämlich selbstverständlich in's Boudoir. Somit berauschen The Sweets of Sin zu 100% Sinn und Sinnlichkeit. Den Beitrag zum Rausch am Geruch- und Tastsinn überlässt die Band dabei nonchalant dem Publikum. Schließlich will man dieses ja nicht vollends entmündigen, im Gegenteil ist Interaktivität, besonders hier, ausdrücklich erwünscht.

Entscheidungsfreiheit herrscht auch darüber, ob Beine, Seele oder gar beides baumeln gelassen werden will. Für die ganz Wilden bieten The Sweets of Sin sogar die Möglichkeit die Hüften oder gar mehr zu schwingen. Und darüber hinaus verkünden, nicht ganz nebenbei, The Sweets of Sin noch die eine oder andere politische Botschaft. Beispiel: "Die Endlösung der Popmusik bei 0dB lässt sich definitiv verhindern." Oder: "Das Böse lebt in denen die am meisten daran glauben."

In der neuen Besetzung von The Sweets Of Sin verschmelzen Mankyboddle (vox, perc, git, electr, viol), Andreas Peters (drums, perc, electr, vox) und Thomas Pertzel (sax, melodica, vox) ihre akustischen und elektronischen Elemente dynamischer und abwechslungsreicher denn je zuvor.

   
    graffiti ©: unbek. künstler  -  foto ©: mankyboddle

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